Louis Spohr / Felix Mendelssohn

Oratorium 'Die letzten Dinge' (1826)



Maren Jacob - Sopran
Anneka Ulmer - Alt
Marcus Ullmann - Tenor
Joachim Herrmann - Bass

Camerata viva Tübingen
Leitung: Ingo Bredenbach


Karten gibt es (ab 18. Oktober) bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder Sie können hier über: Karten online bei ReserviX

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Louis Spohr, geb. 1784 in Braunschweig, gest. 1859 in Kassel. Er galt als einer der besten Violinisten, Dirigenten und Komponisten seiner Zeit. Seinen ersten Violinunterricht erhielt er mit fünf Jahren und bereits 1799 war er Geiger in der Braunschweiger Hofkapelle, dann Konzertmeister in Gotha; 1812 – 1815 Kapellmeister in Wien; ab 1822 Hofkapellmeister in Kassel, empfohlen von C. M. v. Weber. Ausgedehnte Konzertreisen brachten ihn u. a. mit N. Paganini zusammen. Er hinterließ über 200 Werke, darunter viele A-cappella-Chöre. Sein Oratorium "Die letzten Dinge" (1826) wurde im 19. Jahrhundert hoch geschätzt.

'Die letzten Dinge' ist das bedeutendste der vier Oratorien Spohrs. Es wurde 1826 am Karfreitag in Kassel uraufgeführt. Ihm liegen Teile der neutestamentlichen Offenbarung Johannes zugrunde - seine Todes- und Ewigkeitsvisionen bringt Spohr in eindringlicher Weise zu musikalischer Geltung. Das Werk stellt eine wichtige Bereicherung der oratorischen Literatur insbesondere zum Ende des Kirchenjahres dar; es besticht durch meisterhafte Instrumentationstechnik, überlegen eingesetzte Chromatik, groß angelegte Solo-Rezitative und eingängige Chorpartien voller inniger Empfindsamkeit einerseits und aufwühlender Dramatik andererseits.



'Die Hebriden', op. 26

Felix Mendelssohn, geb. 1809 in Hamburg, gest. 1847 in Leipzig. Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn. Schüler von L. Berger (Klavier) und C. Fr. Zelter (Komposition). Bereits ab 1820 regelmäßige Kompositionstätigkeit; seit dieser Zeit in der Berliner Singakademie auch Bekanntschaft mit Werken J. S. Bachs; 1826 Ouvertüre zu Shakespeare "Sommernachtstraum", 1829 leitete Mendelssohn in Leipzig die erste Aufführung der "Matthäuspassion" seit Bachs Tod. 1821 und 1830 Besuch bei Goethe; die Englandreise 1829 begründete seinen Ruhm. Seit 1833 Musikdirektor in Düsseldorf, ab 1835 Kapellmeister der Gewandhauskonzerte in Leipzig. Seine "Lieder ohne Worte" prägten das bürgerliche Musikleben; im Bereich der Vokalmusik sind neben den Oratorien "Paulus" (1832 – 36) und "Elias" (1845 – 46) vor allem seine vielen Chorlieder zu nennen. Mendelssohns Kirchenmusik für A-cappella-Chor steht unter dem Eindruck der klassischen Vokalpolyphonie, die er in der Sixtinischen Kapelle in Rom ghört hatte.

Felix Mendelssohn Bartholdy hat die Hebriden-Ouvertüre 1830 in Rom fertiggestellt. Er behauptete, dass er die ersten zehn Takte komponiert habe, als er am 7. August 1829 in der Fingalshöhle stand. Forschungen haben ergeben, dass das Thema bereits vor seinem Besuch dort entstanden sein muss. Bei der Erstaufführung des Werkes am 14. Mai 1832 in London trug es den Titel »Die Inseln des Fingal«. Der heutige Titel wurde später hinzugefügt. Wenige Wochen nach der Londoner Aufführung revidierte Mendelssohn das Werk und nahm beträchtliche Änderungen im Durchführungsteil vor; diese Berliner Fassung trug den Titel »Die einsame Insel«. Mendelssohns Ouvertüre gehört zu den großen Programmmusiken, die das Meer schildern: Erinnert sei an Musik aus »Der Fliegende Holländer« von Richard Wagner, an »La Mer« von Claude Debussy oder die vier Meereszwischenspiele aus der Oper »Peter Grimes« von Benjamin Britten.



Veranstaltungsort: Stiftskirche Tübingen | Datum: 20.11.2011