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Serenade |
Madrigale um 1600 aus England Hugo Wolf Goethe-Lieder Joseph Haydn Lieder für Chor und Klavier Franz Schubert Ständchen, Grand Rondeau A-Dur für Klavier, vierhändig Johannes Brahms aus den "Liebeslieder-Walzern" op. 52 und op. 65 für Chor und Klavier zu vier Händen Béla Bartók Slowakische Volkslieder für Chor und Klavier Melanie Hirsch - Mezzosopran / Shoko Hayashizaki, Michael Hagemann - Klavier Leitung: Hanns-Friedrich Kunz Schwäbisches Tagblatt, 26. Juli 2005 Melodische Hausordnung Die Serenade des BachChors im Bebenhäuser Kloster BEBENHAUSEN (ach): Ein kurzweiliges Programm hatte der Tübinger BachChor unter Hanns-Friedrich Kunz für seine Serenade am Sonntag zusammengestellt. Zumal Brahms Liebeslieder-Walzer dürften manchen Zuhörer ins ausverkaufte Sommerrefektorium geführt haben. Auch für den 50 Frauen- und 25 Männerstimmen starken Chor reichte das saalbreite Podium kaum aus. Englische Barockmadrigale - darunter die allseits beliebten Evergreens von Morley und Dowland - machten den vergnügten Anfang: Tänzerisch federten die versetzten Einsätze in Fine knacks for ladies. Auch Haydn ließ die leichte Muse tändeln in drei Chorliedern mit Klavier (begleitet von Shoko Hayashizaki, Korrepetitorin des BachChors): Kokette Ratschläge wurden erteilt, hilft doch in Liebesdingen alles Trachten und Tricksen nichts: Nur ein schwacher Augenblick bringt dem Liebenden sein Glück. Haydns Warnung vor der undurchsichtig trügerischen Welt kam in einer ironisch verschachtelten Fuge daher. Probenfleiß und Engagement, zahlten sich hörbar aus - für Bartóks Volkslieder hat der BachChor sogar Slowakisch gepaukt. Ein reizendes Kleinod ist das Ständchen für Mezzo, Männerchor und Klavier, das Schubert im Auftrag der Schwestern Fröhlich für ihr Höhere-Töchter-Institut geschrieben hat. Hier wirbt gleich ein ganzer Männerchor um die Solistin (Melanie Hirsch mit apartem Timbre). Die klare Botschaft an die Instituts-Insassinnen, was den Umgang mit Verehrern angeht: (Freundschaftliche) Kontakte sind durchaus zu pflegen - wer weiß, wozu man sie eines Tages brauchen kann. Doch die abschließende Moral der melodischen Hausordnung: Die Nachtruhe ist strengstens einzuhalten - Aber was in allen Reichen war dem Schlummer zu vergleichen? Drum statt Worten und statt Gaben sollst du nun auch Ruhe haben. Die mit viel Applaus beehrte Mezzosopranistin Melanie Hirsch hat ihr Talent vor über zehn Jahren just in Kunz' Chor entdeckt und singt heute am Opernhaus in Halle. Beim diesjährigen Wettbewerb der Stuttgarter Wolf-Gesellschaft hat sie; den Publikumspreis gewonnen so lag es nahe, drei Wolf-Lieder nach Goethe zu singen, ein Glanzlicht des Abends. Das Entringer Klavierduo Shoko Hayashizaki und Michael Hagemann gab mit Franz Schuberts Grand Rondeau A-Dur ein Intermezzo, das die Zuhörer durch seinen wunderbar perlenden, emailliert schimmernden Ton und ausgefeilte Dynamik verzauberte. Die Serenade schloss schwungvoll mit sechs von Brahms' Liebeslieder-Walzern" für Chor und vierhändiges Klavier. |
Veranstaltungsort: Kloster Bebenhausen, Sommerrefektorium | Datum: 24.07.2005 |